Klar, Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst oder Hans Leipelt kennen die meisten, die mal in der StuSta gewohnt haben. Schließlich sind zum Andenken an diese Mitglieder der Weißen Rose Straßen und Gebäude der Studentenstadt nach ihnen benannt.
Am Totensonntag Ende November begaben wir uns daher auf die Spuren der Weißen Rose und besuchten die letzten Ruhestätten mehrerer ihrer zentralen Mitglieder auf dem Friedhof am Perlacher Forst.
Start der Führung war am direkt nebenan gelegenen Gefängnis Stadelheim, wo die Mitglieder der Weißen Rose wie viele weitere Opfer des NS-Regimes zunächst inhaftiert waren und dann hingerichtet wurden. Auf dem Weg zum Friedhof schilderte die sachkundige Stadtführerin plastisch die Umstände, denen Gefangene während dieser Zeit ausgesetzt waren, und welche kleine Taten oder geringste Verfehlungen nach damaligen Maßstäben bereits zur Todesstrafe führen konnten.
Auf dem Friedhof wurden Informationen zu dessen Entstehungsgeschichte und Entwicklung gegeben und verschiedene Ehrenhaine besucht, die dort zum Gedenken an die Opfer aus Konzentrationslagern, für getötete Kriegsgefangene oder ermordete Widerstandskämpfer im Laufe der Zeit angelegt wurden. Mit Lebensdaten, Bildern und der Geschichte einzelner Opfer veranschaulichte die Stadtführerin das hier begangene, verbrecherische Unrecht.
Am Mahnmal für die Weiße Rose, das sich direkt am Grab der Geschwister Scholl und Christoph Probsts befindet, legte ein Alumnus stellvertretend für die ganze Gruppe weiße Rosen nieder.
Ein Moment, der bleibt und ein Besuch, der bewegte. Und der eindringlich vor Augen führt, warum wir auch in der StuSta durch Denkmäler und durch die Benennung von Gebäuden und Straßen diese mutigen Studierenden ehren und weiterhin an sie erinnern.